Belegnägel
Ein Belegnagel, Coffeynagel oder Koffienagel taucht in fast jedem alten Seefahrts- oder Piratenroman auf. Geht es dort um das Schanghaien von Crewmitgliedern, wird er gelegentlich zweckentfremdet als meinungsverstärkende Schlagwaffe gebraucht, die auf Segelschiffen stets griffbereit ist. Auf Traditionsseglern und insbesondere auf Großseglern mit Rahtakelung werden an Belegnägeln allerdings vor allem Leinen des laufenden Guts, wie Fallen, Strecker und Schoten belegt, bzw. festgemacht. Der obere Teil des Nagelstabs ist am Kopf abgerundet, meist bauchig geformt …
… und etwas dicker als der untere Teil. Der Durchmesser des unteren Teils entspricht dagegen der für ihn vorgesehenen Öffnung in der sogenannten Nagelbank, in die der Nagel eingesteckt wird. Belegnägel wurden ursprünglich aus festem Holz wie, z.B. Eschenholz hergestellt, werden aber seit den 1830er Jahren auch aus Temperguss, Messing oder Bronze gefertigt.